Heute will ich euch einmal einen kleinen Einblick in mein Schleppleinentraining geben!
Mit meinem Bube hab ich lange an der Schleppe gearbeitet um seinen überaus ausgeprägten Jagdtrieb unter Kontrolle zu bringen! An der Schleppleine hat mein Bub gelernt, dass er sich an mir orientiert, seine Impulskontrolle verstärkt und alle dazugehörigen Kommandos, die man vor allem in der Junghundeausbildung benötigt!
Der Anfang meiner Schleppleinenarbeit war ziemlich ernüchtern, da mein Hund jedesmal mit voller Wucht in diese rannte, da er mal wieder irgend etwas roch oder sah, was natürlich viel interessanter war als ich! Ich am anderen Ende der Leine sah oft ziemlich bemitleidenswert aus – vom verschmutzungsgrad meiner Kleidung mal ganz abgesehen 😛
Das viele Schleppleinentraining allerdings hat es möglich gemacht, meinen Hund jetzt überall frei laufen lassen zu können. Er ist nun von Rehen etc. abrufbar und ich bekomme immer wieder Gänsehaut, wenn es klappt!
Die Schleppe:
Ich persönlich verwende eine sehr lange Schleppleine, da sie mir die Arbeit beim Training erleichtert.
Je länger die Schleppleine, desto realer kann trainiert werden. Denn es bringt beiden nichts, wenn der Hund bereits nach 10 Meter keuchend in der Leine hängt. Auch hängt es viel vom Radius des eigenen Hundes ab. So benötigt man bei einem kleinen Hund natürlich eine kürzere Schleppe als bei einem Großen.
Schleppleinen gibt es in verschiedenen Materialien. Leder, Stoff oder Biothane sind dabei die Beliebtesten!
Vorteile von einer Lederleine ist ganz klar die Handhabung – sie liegt gut in der Hand und ist extrem reißfest.
Der Nachteil ist, dass man Leder natürlich regelmäßig reinigen muss, sich Bakterien bilden können und man diese mit einem speziellen Fett pflegen sollte damit sie lange am Leben bleibt! Auch sind Lederschleppen extrem schwer, vor allem je länger diese werden! Achja, Schleppleinen aus Leder gibt es maximal einer Länge von 15 Metern (je nach Anbieter).
Stoffschleppleinen sind wohl die am häufigsten genutzten, da sie relativ günstig zu bekommen sind und man sie in einer Länge von bis zu 60 Metern erhält. Sie sind gut in der Hand zu führen und rutschfest dank ihrer Struktur. Auch sind sie sehr strapazierfähig und die Pflege erweist sich als einfach.
Der wohl größte Nachteil dieser jedoch ist, dass sie sich extrem mit Wasser und Dreck vollsaugt, sofern es Regnet und sie somit auch sehr schwer wird. Auch hier gilt natürlich wieder, je länger die Schleppe, desto schwerer wird sie!
Biothane schleppleinen sind zurzeit am Beliebtesten. Diese sind reißfest, wasserabweisend und extrem einfach zu reinigen. Pflegeaufwand besteht kaum, da sich diese Schleppleinen nicht mit Wasser aufsaugen und somit auch kein Schmutz haften bleibt. Auch sind sie extrem leicht auch bei Regen!
Der Nachteil ist wohl hier der Preis. Will man eine Schleppleine ab 30 Meter muss man tief in die Tasche greifen!
So sieht das ganze bei mir nach einem Jahr training aus. Der Hund ist aufmerksam, rennt nicht mehr in die Leine und weiß, was das Wort warten bedeutet 😉 Übrigens, dank des Schleppleinentrainings hat er auch gelernt, dass er nach spätestens 40 Metern von alleine warten soll!
Schleppleinen Ergebnis nach einem Jahr training:
Warten auf Entfernung ohne Schleppe oder Signalgebung:
Solltet ihr Fragen zum Training haben oder Anregungen, schreibt mir auf: blog@problemmitdemhund.net